Eine (nicht nur ernüchternde ) Bestandsaufnahme.
Zwei der grossen "Kinder" waren an diesem Abend abwesend. Anwesend waren die beiden Kleinsten, der Grosse, der Mann, Hund und Katzen und zu späterer Stunde eine liebe Freundin.
Alles war unspektakulär. Ein paar LED's am Baum, kurzfristig und grossflächig gebalstelter Goldbaumschmuck mit Worschtkordel (in welchem blog habe ich das gelesen;-)) an den Baum geknotet. Ein Geschenk pro Mann und Maus (mit Unterstützung der fernen Oma Frankfurt wurden es ein paar mehr;-)) eine WeihnachtsliederCD ... Kartoffelsalat mit Wurst, viel Schokolade und noch mehr Tee (damit die Fresserei rutscht!) kein Streit, keine Anspielungen, keine Totalausfälle, keine müden Abstürze, keine Frustration also nix, was im "Sowas mach ich nie wieder "- Buch festgehalten werden müsste.
Es gab für mich zwei Möglichkeiten. Entweder es wird wie oben beschrieben, oder eben anders. Dass das, was war aber noch noch noch ganz anders war, hätte ich nicht erwartet.
Neben dem "WIE" bei der Frage Weihnachtsfest, gesellte sich dieses Jahr ganz unbemerkt das "Warum" dazu und machte es sich bequem. Ich fragte mich tagelang warum und kam zu keiner befriedigenden Antwort.
Wird Weihnachten ein Fest für die Kleinen? Ist es okay dass ich es eigentlich gar nicht feiern will? Daß ich gerne feiere oder zusammenkomme, Geburtstage und ähnliches mag aber nur Weihnachten scheiß heuchlerisch und anstrengend finde? Dass ich mich bei Verwandten sitzen sehe, aber echte Kontakte und Gespräche ausbleiben?Dass ich nur schenken mag wenns paßt und es deshalb sein kann, dass nicht jede/r etwas bekommt? Dass ich allerorts eine Verstummung bemerke aber weiter tapfer am ewig Gestrigen festgehalten wird? Was davon WILL ich wirklich meinen Kindern weiter geben und wie? Ich mag Gemeinschaft und liebe Rituale, aber ich brauche wohl eigene. Oder andere oder
noch andere....In mir ist das Gefühl geblieben, dass dieses Jahr ein Schritt in die richtige Richtung war. Ich habe meine Verweigerung leben dürfen und vielleicht trägt das dazu bei, dass ich nächstes Jahr etwas milder gestimmt bin.
Ich hab mich eingefühlt in das Neue. Mal sehen wie es sich weiter entwickeln wird, ob die anfängliche Wut der Grossen oder auch mein Unmut zum Bestehenden sich noch verändert, ob man die Zeit um Weihnachten herum nicht intensiver gestalten kann damit der Hype um den Baum verblaßt?
Ich will wieder mehr Pipi und mehr Langstrumpf in meinem Leben. Ich fühl mich zu erwachsen, zu starr, zu genormt, zu angepasst, zu still.
Vielleicht liegt es daran, dass ich in den letzten Wochen öfter mal schreiend innehielt. Dann schrie noch ein Kleiner...und noch einer. Himmel tat das gut;-) Und wenn wir nicht schreien, dann singen wir mehr. Auch schön! Entschlackend, Verkrustungen durchbrechend, sauerstoffüberdosierend, lebendig, grandios.
Raus aus der Starre, rein in die Bewegung. Weihnachten und das ganze Jubelgeheul war MIR jedenfalls viel zu starr und stumm!
Ich will dass sich was bewegt...ich will endlich was bewegen!Ich freue mich auf das kommende Jahr!
Hier nun noch einige wenige Impressionen der letzten Tage. Und ganz zuletzt die Frage an eine unbekannt Mitlesende aus Altona:
Du hast mir eine Email geschrieben, die ich spät fand, weil sie in meinem Spamordner gelandet ist. Dann las ich sie und wollte sie tagelang beantworten aber durch einen ungeplanten Zwischenfall habe ich meinen Spamordner komplett gelöscht und weg warst du. Vielleicht meldest Du Dich einfach (gerne) nochmal;-)
Der einsame Weihnachtsbaum, der nachts draussen schlafen muss, damit wir unser "Familienbett" aufklappen können*lach*
Ein tolles Spiel, nix hat sich so bewährt wie
DASEs wird gespielt und gespielt und gespielt, ob alleine, zu zweit oder zu dritt. Alleine ist es natürlich am besten dann meckert niemand wenn man sich bis ins Ziel schummelt:)
Fressstarre? Weihnachtsdepression? Erschöpfung totale....???
Der Mann auf dem Nagelb(r)ett:
Urlaubspläne fürs nächste Jahr werden geschmiedet.
Fast food am heiligen Abend.