Sonntag, 26. September 2010

Nach dem Frühstück...

...ist vor dem Frühstück.

Auch ich war heute Teil des plapperigen, schwitzigen, gemütlichen und aufregenden Bloggerfrühstücks. Leider habe ich nicht alle Menschen mitbekommen was ich (wie auch auf großen Geburtstagsfeiern etc.) immer ziemlich schade finde aber in dem Moment wo sich freie Plätze bildeten und der sich zuvor auf (sehr) engem Raum zusammengepresste und am Platz gehaltene Haufen in Bewegung setzte und Plätze tauschte...ja das war der Moment wo der Geduldsfaden meines Sohnes riß, der ja sowieso nur wegen eines anderen Kindes mit wollte welches wiederum nach einer halben Stunde verschwand. Shit happens!

Ich bin ja eigentlich Großgruppenphobiker und verliere schnell den Überblick. Gruppen ab 10 Personen sind mir suspekt. An dem Zustand arbeite ich seit ich denken kann, aber verändert hat sich bis dato noch nix;-)

Also und deshalb würde ich mich freuen wenn immer mal wieder die ein oder andere ein nettes Frühstück(chen) ins Leben rufen würde, ich kann das leider nicht denn ich habe keine Leaderqualitäten, Teilnehmende und Unterstützende bin ich aber sehr gern!

Und da ich beim Frühstück etwas zur kurz gekommen bin, den Kuchen nur auf fremden Tellern bestaunen konnte und selbst das bestellte Croissant zum Bagel mutierte....da habe ich mein schon fast im Keller angelangtes Backbuch wieder rausgekramt und die Cinnamon Rolls gebacken. Zum ersten Mal! Saulecker! Immer wieder ...Himmel sind die gut. So rund wie heute bin ich schon lange nicht mehr ins Bett gefallen.


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Gute Nacht

Donnerstag, 23. September 2010

Angemeldet....

...zum Siebdruckkurs. Endlich! Das will ich schon seit "Jahren". Jetzt kann der Winter kommen;-)

Mittwoch, 22. September 2010

Ruhe....

Nach meinem Sirupdesaster habe ich den Tag ruhig ausklingen lassen. Mit einem leckeren Milchkaffee die Nachmittagsonne genießend während die Kinder Eis essen, spielen, streiten und Regenwürmer verknoten.


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Nachdem ich bei Frau Hamburger Liebe die Banditos bewundert habe und Frau Pilli mir über die letzten Wochen mit ihrem Wolkennicki den Mund wässrig gemacht hat habe ich in der letzten Nacht eine Wölkchenbandito genäht. Ich mag sie, bin aber mit dem Reißverschluss etwas überfordert. Das nächste Mal werde ich das Ding wohl füttern.....dann kann man sie auch gleich wenden;-)

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Wenn.....

ich mich schon durchringe dem Tag einen Namen zu geben...."Aufräumtag!!!" dann bin ich leistungsgesellschaftsorientiert schon sehr stolz auf mich!

Wenn aber im Anfangselan eine 0,7l Glasflasche, befüllt mit bestem HolunderblütenSIRUP aus einer Höhe von 2,10m auf den vollgeräumten Esstisch knallt (ich sag nur: tausend Zeitschriften, Ordner, Schnittmuster, Telefone, Laptop...etc.) und derart detoniert, daß wirklich ALLE was davon haben (die Wand, die Schaffelle, die Sofatochter, der Ritz HINTER den Fußleisten, der Lieblingsroterfadenkalender....etc.) dann...

...ja dann brauche ich ne Menge "Wahe Gurus" und Rückwärtszählereien, Bauchatmungszyklen und Bekreuzigungen, um nicht völlig aus der Haut zu fahren.

Ich bin ja ein Mensch der grundsätzlich bei derartigen , prozesstorpedierenden Geschehnissen hinterfragt, was der tiefere, dahinterliegende Sinn für meinen vorwärtsgerichteten, entwicklungsbegünstigenden Daseinszustand darstellen könnte aber außer der Tatsache, daß die Flasche nicht meiner Tochter oder eine der drei kurz vorher weggeräumten Nähmaschinen auf den Kopf gefallen ist bin ich in keine tieferen Schichten vorgedrungen.
Manchmal führt so ein "Unfall" dazu, daß ich denke ich könnte/ sollte hier und da mal wieder nachwischen, aber da ich heute den Vorsatz VOR dem Dilemma fasste und mich der Sirup im Nachhinein davon abhielt noch irgendetwas von meinem Vorhaben umzusetzen fehlt mir die Sinnhaftigkeit jeglicher Art.

Ach ich bin so stolz auf mich , daß ich stumm und stoisch geputzt und nicht gebrüllt, gepöbelt und das Land verlassen habe! Bei sowas hätte ich mich vor ein paar Jahren noch völlig vergessen.....

EDIT:

Mit ist woh Sirup in die Tastatur gelaufen....das L ziert sich nun etwas...na das kann ja heiter werden;-)

Montag, 20. September 2010

Froooonkreisch!

Ich höre mich zur Zeit verrückt mit französischer Musik.

Ich als "Französischalsersetfremdsprachen-Lernende" mit einigen frühen Schüleraustauscherfahrungen und bekennene "Englischsprechundversteh-Verweigerin" habe zur Zeit extremes "Heimweh" nach dem Land der krassesten Ganztagsschulen. Wo ich um mich herum fast alle auf Franzosen schimpfen höre singe ich mein heimliches Loblied. Politik und Gebahren hin oder her: Ich habe sie schon immer geliebt. Die Franzosen mit ihren schön(st)en Sprache, ihrem Stil, ihrer Leichtfüßigkeit und ihrer schmalen Arroganz!



Samstag, 18. September 2010

Schmuddel

An das Wetter hier muß ich mich erst wieder gewöhnen. Unwirsch, wechsellaunig, mal mit Sonne und Wärme kokettierend dann wieder unberechenbar stürmisch und naß......da bleibe ich lieber Zuhause und weil es nicht nur ein Gedanke ist, stehen meine Joggingschuhe seit Tagen am selben Fleck....sprich: ich komme morgens nicht aus den Federn. Bleibe liegen, wackel noch etwas mit den Zehen, drehe mich noch 10 mal rum und rum und stehe keine Sekunde früher auf, als bis der Kaffee (ja ich trinke wieder!) dampfend auf dem Tisch steht. Mit dem Kaffee lasse ich mich auf unser neu erworbenes Sofa sinken, lege mir die einst bei Kat erworbene Häkeldecke um den Korpus und brauche anschließend noch etwa 30 Minuten bis ich sinnvoll ansprechbar bin.

Das ist Herbst! Der Tatendrang wird gedämpft und wäre ich ein arbeitsloser Single hätte ich wohl auch kein Problem.
Da ich aber mal ein bißchen aufräumen müsste (mein running Gag) die Kinder an die Luft wollen und mir das Rumgesitze auch nicht nur wohl tut, hoffe ich wir werden noch Freunde...der Herbst und Ich!


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Die letzte Nacht habe ich mit Nähen verbracht. Das war sicher Zufall, daß spätes Nähen und nächtlich- langes Wegbleiben der Tochter zusammengefallen sind. Ich kann zumindest behaupten, daß ich VOR ihr im Bett war und sogar einschlafen konnte.

Entstanden sind zwei Kapuzenpullover aus der letzten Ottobre. Der Schnitt ist schön, ich hadere noch mit der Stoffqualität und vor allem der Farbe aber die kleine Wikingerstickserie, die hat es mir mal wieder angetan. Ich war Wickiefan...und WIE!


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(Unschwer zu erkennen, daß meine kleinen Modelle den Fotografierzirkus nicht mehr lange mitmachen.....)

Hier wird es zur Zeit übrigens sehr voll...viele Partygäste tummeln sich zum übernachten auf unsern schmalen Quadratmetern. Quasi alle Teenies mit Ausgangssperre treffen sich jetzt hier in Vorbereitung auf erlebnisreiche Nächte. Es ist lustig!

Ich habe heute seit gefühlten Ewigkeiten mal wieder den Weg in die (immerhin) 15 Minuten entfernte City angetreten um in der nervenden Klamottenkette Unterhosen für die Kleinsten zu ergattern. Es gibt nur 2 Sachen für die ich mich ins Konsumentengetümmel werfe: Socken und Unterwäsche. Ansonsten muß ich mich schützen...ich vergesse im Handumdrehen alle meine Prinzipien, will plötzlich Dinge haben die nicht zu mir passen und die ich nicht bezahlen kann, da ist es besser ich bleibe gleich zuhause. Ich habe schon genug Probleme meine geweckten Bedürfnisse unter Kontrolle zu halten wenn ich mich hier quer durchs Schanzenviertel zu B*udnikowski durchschlage.

So bin ich aber mal wieder in den kurzen Genuß der Binnenalster gekommen....


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...und habe ganz nebenbei erfahren,daß Hamburg wohl bald um eine Ubahnlinie reicher wird. Auf den 20 Infoquadratmetern konnte man simulativ an den Schaltknüppeln der visionären U4 sitzen.....bei der Tour meines Sohnes mußten die Fahrgäste durch mehrere Notbremsungen geschützt werden und er vergaß hin und wieder an den Stationen die Türen für die Aussteigewilligen zu öffnen aber ansonsten hatte er eine Menge Spaß!


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Augenblick:

Viele gute Gespräche mit der Tochter, keine dieser ellenlangen Dinger die man mit guten Freunden führt aber mehr als man manchmal in "diesem Alter" erwarten mag. Es fühlt sich gut an. Und unerwartet kam heute morgen im Überschwang ein großer Dank von ihr an mich...für mein Bemühen, meine Offenheit, meine Bereitschaft Situationen immer wieder in einem neuen Licht zu sehen und alte Bewertungen über Bord zu werfen. Ein großes Geschenk! Danke.


Freitag, 17. September 2010

"Jugendschutzgesetz"

Ich selbst habe mich damals immer irrsinnig über das Jugendschutzgesetz aufgeregt! Wenn mein Vater sich weigerte Lösungen für das Ausgehen bzw. Heimkommen am Wochenende zu finden und mich immer mit :"Also laut Jugendschutzgesetz mußt Du......blablabla....!" auflaufen ließ, stand ich da mit meiner Ohnmacht und Wut im Bauch.

Das hatte zur Folge, daß ich nachts aus dem Fenster abgehauen bin, Jugendfreizeitschreiben gefälscht habe und bei Freundinnen nächtigete, die nicht so "spießige" Eltern hatten.

Damals war ich 14.

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Heute ist meine Tochter 14.

Wir haben die gleichen Diskussionen mit anderen Argumenten. Aber einen Standpunkt finde ich nicht in mir. Es gibt da den Teenie in mir und die "Erwachsene", die Aufsichtsperson, den Elternteil mit Verantwortung, die Mutter mit dem mulmigen Gefühl und der Angst um das "Kind".

Nicht leicht...... nee irgendwie ziemlich schwer.



Augenblick



Beim Suchen des obigen Fotos habe ich alte Kisten durchwühlt und bin 10 bis 15 Jahre zurück katapultiert worden. Meine großen Kinder ganz klein...blasse Fotos in ungewohnten Formaten, grandiose Kinder, ausdrucksstark, wissensdurstig, voller Tatendrang...zum Wegklauen! Schön, daß sie noch hier sind, daß es ihnen gut geht und spannend wieviel sich in den letzten Jahren entwickelt hat!


Donnerstag, 16. September 2010

Nur noch für mich...

Zukünftig werde ich wohl vermehrt für mich selber nähen, was Dank der tollen Nähkurse im Hause Tulpe auch langsam Gestalt annimmt.

Seit über einem Jahr schon will ich den Onion Kapuzenpullover nähen und jüngst sucht sich das Vorschulkind einen passenden, kuscheligen Stoff aus um mir nach Fertigstellung zu verkünden, daß er ihn niiiie niiiie anziehen wird. Und weil der große Bruder ja der Tolle ist, zieht ihn der Kleinste auch nicht an.

Dabei finde ICH ihn doch toll! Und den Schnitt auch wirklich klasse. Na dat war wohl nüscht...

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Hier entdeckt das Kind, dass der Kürbis/ Zucchini/dat Dingens was wir alle geschmacklich eher fade fanden doch dringenst den Weg zur Mülltonne antreten sollte*örks*


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...Foto ferig? Zack und weg. Raus aus diesem scheußlichen Pullover.....tsetsetse...


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Augenblick:

Mit dem Kleinsten in stürmischer Mittagssonne alleine, schweigend und Laugenstange mampfend auf einer Pflastersteinmauer sitzend die umherfliegenden Blätter beobachten. Stille, Ganzheit, Ruhe für 20 Minuten! Wunderschön und einmalig!


Schlag auf Schlag

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Heute ist die Zusage für den Kindergartenplatz des Kleinsten gekommen.

Ich mag keine halben Sachen und bewege mich zur Zeit ständig zwischen ihnen. Die Vorschule finde ich mau, da entspannt sich nix. Die Lehrerin verschafft sich Respekt indem Störenfriede vor der Tür sitzen müssen. Und das sind jede Menge. Weiter flattern Vorschularbeitsblättchen in mein Haus und die pädagogische Arbeit bleibt eben pädagogische Arbeit.
Den Kindergarten warte ich mal ab. Aber in beiden Fällen habe ich nicht das, was ich mir für meine Kinder wünsche, kann aber auch nur schlecht aktzeptieren, daß es nun (erst?)mal so ist wie es ist.

Laufe im Kreis, denke nach und komme zu keinem Ergebnis. Uns fehlt das Geld um gr0ße Schritte zu machen, so finden die Veränderungen erstmal im Kopf statt. Das tun sie aber schon seit 3 Jahren.

Mache ich Visualisierungsfehler? Habe ich falsch bestellt? Fehlt es mir an Vorstellungskraft?

Dienstag, 14. September 2010

Heute gelesen...

Arzttermine bilden.

So saß ich heute morgen bei meinem ersten Altersvorsorgetermin*hüstel* in der Praxis und lese im "Feinschmecker"daß der Durchschnittsdeutsche im Schnitt pro Jahr 8 Kilo Konservierungsstoffe zu sich nimmt.

Guten Appetit!

Donnerstag, 9. September 2010

Mmh



"Mama das war soooo toll heute in der Schule das wird jeden Tag immer mehr toll!!!!!"


Naja vielleicht heben wir uns den Termin auch erstmal auf ....als As im Ärmel oder so......
(Hat ja nie jemand behauptet das alles eindeutig und einfach wäre!)

Morgens um 7

..naja fast. Es ist acht Uhr, fast noch stockdunkel , es regnet und das Kind geht zur Vorschule.

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Seit über einer Woche. Er hat schon seine erste Schulhofprügelei hinter sich, tausend angeleitete und vorgesagte Basteleien absolviert (" Schwarze Farbe dürfen wir nicht benutzen, Frau Sch**** sagt, dann werden die Bilder so dunkel...") Lieder gelernt und rumgeturnt.

Nein ich finde nicht alles kacke was dort passiert, aber vieles. Und vor allem gucke ich darauf wie mein Kind es findet. Aber wenn mein Kind die Hitlerjugend toll gefunden hätte, würde ich trotzdem nicht wollen, daß er dorthin geht.

Also habe ich heute einen Termin an der Neuen Schule vereinbart. Auch wenn mein Sohn bis jetzt gerne in die Vorschule geht. Irgendwie habe ich ein doofes Gefühl im Bauch. Vielleicht denke ich auch zuviel. Vielleicht freut er sich einfach mal wenn ihm der halbe Tag gesagt wird was er zu tun hat. Kann ja auch entspannend sein. Aber wer weiß wie lange. Ich weiß es nicht. Bin ein bißchen ratlos. Lehne mich zurück. Und warte ab!

Dienstag, 7. September 2010

Lohas und Lobos

In Anlehung an diesen wunderschönen Post möchte ich hier gerne die LOBOS vorstellen. Wir haben bestimmt auch viele LOHA- Anteile aber da diese sich gut integrierbar und rel. unauffällig ausleben lassen fällt uns (oder mir) hier eher der hohe LOBO- Anteil ins Auge.

LOBO = Lifestyle of bad organisation

Ich habe, trickreich wie ich manchmal bin stets meine lebensorganisatorischen Mängeln hinter meinen (vielen) Kindern versteckt. Jedes Vergessen/ Verschieben/ Aufschieben etc. hatte gleich einen allgemein gesellschaftlich aktzeptierten Grund: Kleinkinder...später Grundschulkinder..heute Pubertisten UND Kleinkinder.

Jeder Arbeitgeber hatte stets Verständnis für "Nichterscheinen", Müdigkeit, Konzetrationsschwäche etc. weil diese Doppelbelastung ist ja auch wirklich schwer zu tragen.

Aaaaber: Ohne Kinder wäre ich genauso!

Aufmerksam auf dieses Thema wurde ich wieder seit der Zweitjüngste nun seinen Vormittag in der Vorschule verbringt und der Kleinste diese neugewonnene Freiheit intensiv nutzt um stundenlang im Kinderzimmer ungestört Lego zu spielen.

Was tue ich in dieser Zeit?

Tee trinken...bloggen...lesen....mal was von A nach B räumen...To do's weiter nach hinten schieben (umdatieren nenne ich das freundlich) ....feststellen, was man alles mal tun müsste....irgendwann entsetzt feststellen, daß man nun dringend das Kind aus der Vorschule abholen muß!!!

Ich könnte sehr effizient leben, ich WEIß das! Aber etwas in mit sträubt sich und der LOBO macht sichs im Sessel gleich nochmal bequemer.

Aber alles im Leben ist Entscheidungssache und ehrlichgesagt weiß ich gar nicht ob ich effizient sein WILL!?
Ich mag keine perfekten Prozesse, kein rhythmisches Ineinandergreifen von Abläufen, ich mag es hängenzubleiben und meine Aufmerksamkeit Situationen zuzuwenden die im Ablauf eines reibungslos funktionierenden Alltags gar nicht aufkommen . Ich ändere gerne spontan meine Pläne und kann dafür alles andere über den Haufen werfen. Ich bin meistens die Letzte die das Geld für die Klassenkasse abgibt und die Einzige die ihrem Sohn immer noch keinen Malkittel besorgt hat aber dafür auch Eine die offen für neue Ideen und flexibel im Miteinander ist. Dafür lasse ich mich gerne dreimal anmahnen weil die W*ohnungsbaukreditanstalt noch meinen Berechnungsbogen braucht. Spannend ist doch, daß es mir auf den letzten Drücker dann doch immer noch gelingt und ich durch ein paar Telefonate auch mal die eigentlich sehr nette Frau hinter dem Schreiben kennen gelernt habe.
An meiner fehlenden Reibungslosigkeit erkenne ich mein Menschsein. ICH verschicke keine Arztrechnungen an ahnungslose Mitmenschen (" Ja wissense Frau K. das ist der Prozess...jaja wir wissen, daß Sie nichts bezahlen müssen aber der Computer...also das System verschickt die automatisch wir können da gar nix machen....." *örks*) .

So und nun setz ich mich mal zu meinem Kleinsten in die Legokiste und den Papierkram und den Abwasch, die Wäsche und das Katzenklo....ach dafür ist ja auch später noch Zeit;-)

Sonntag, 5. September 2010

Erntezeit

Nach gefühlt viel zu langer Zeit haben wir gestern mal wieder eine Stippvisite bei unserer gepachteten Erdparzelle abgehalten.

Wie jedes mal WENN ich dann da bin stelle ich verschiedene Dinge fest:
Zum einen, daß ich dringend aufs Land muß und zum anderen, daß ich das Stück Feld zwar unbedingt für mich aber VOR ALLEM für die Kinder haben wollte, denn so mausgraue Stadtkinder die von ihren großen Geschwistern nur Tütensuppen und Fertigpizzen kennen, die müssen ja wissen was wann wie und wo wächst und was man damit anfangen kann.
In der Realität sieht das dann etwas anders aus, denn die kleinen Kinderfüße die nicht zwischen Löwenzahn und Kürbisblüte unterscheiden, können durch eine Feldbesichtigung den Ertrag locker um 50Prozent dezimieren.
So läuft es dann meist so, daß der Kerl die Kinder "beschäftigt" mal hin und wieder ein Kleiner aufs Feld stiefelt um 5 bis 10 Kartoffeln mit auszubuddeln und um sich erklären zu lassen was wo wächst und warum andere Sachen nicht wachsen etc. um dann mit einer Unkrautschubkarre wieder von dannen zu ziehen.
Die Entspannung kommt nur ohne Kinder. Ich hätte es gerne anders, es ist aber nicht so. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken daß ich auch gerne ohne Kinder aufs Feld fahren würde so wie meine Parzellennachbarin, die nach ankommen erstmal gemüseknabbernd und quatschend in der Sonne sitzt. Ohne Kinder vesteht sich. Die sieht auch immer EXTREM entspannt aus.

Wir haben viel geerntet, entdeckt und Rezepte getauscht. Ich träume immer noch von einem Häuschen am Feldrand und der Möglichkeit Gemüse nach Bedarf und nicht nach Möglichkeit zu ernten.

Während sich der Kerl in der Sonne mit anderen Frauen entspannt....

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...schleppt Frau die Felderrungenschaften zum Auto...

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..und schuftet sich auf dem Feld den Buckel krumm;-)

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Kleine Kinder, Gießkannen und Wasser bilden eine unzertrennliche Einheit.

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Suchbild;-)

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Wehende Haarpracht im lauen Herbstlüftchen

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Der Wirsing vom Nachbarfeld. Unser Wirsing, Weiß,- und Rotkohl haben sich weitgehend stinkend und schleimbildend aufgelöst...

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Fleißige Helfer...

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Kürbistransporter...

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Ernteglück!

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Die Preisfrage der Woche:

Wie heißt dieser Kürbis und ist er überhaupt schon reif? Ich habe ihn nirgends ergooglen können und geschmacklich reißt er mich auch nicht vom Hocker. Ich habe hinter seinem aufgeblähtem Aussehen schon einen gemeinen Zierkürbis vermutet denn sein Geschmack (wenn man das überhaupt so nennen kann) ist leicht bitter und ansonsten bietet er sich lediglich als eine geschmacksneutrale Trägermasse an......

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Nach dem Feld gabs ein bißchen You*tube für die Kleinen, dabei ist mir diese adrette Dame untergekommen. Kennt die noch jemand in meiner Alterskategorie??? Ich habe sie geliiiiiebt!





Das diesjährige Sch*anzenfest habe ich übrigens auch sehr gut überlebt. Als die Polizeiansagen und der pseudopolitisch- aggressive Mob lautstark näherrückte und mir mein schaulustiger Freund vom Küchenfenster aus mitteilte, dass unsere Mülltonnen gerade in Flammen aufgehen habe ich mir einfach meine neuen kleinen gelben Freunde (nein, nicht! die Telefonbücher) in die Ohren gedreht und so gut geschlafen wie lange nicht mehr. Wie habe ich es mein Leben zuvor bloß ohne ausgehalten???

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Donnerstag, 2. September 2010

Kalter Entzug

Schon seit einigen Tagen erlischt mein morgendlicher Espressodurst. Dementsprechend habe ich am gestrigen Tag einfach abgelehnt als mein Freund mich mit der allmorgendlichen Frage "Kaffee???" konfrontierte.

Man kann ja auch mal ohne....

Schon bald machte sich ziemlich schlechte Laune bemerkbar und leise und klammheimlich kam so ein unschönder Druck im Kopf dazu.
Das steigerte ich dann rel. rasant bis zum Mittag. Der Kopf drohte zu platzen, enorme Übelkeiteit gesellte sich dazu und mein Mantra hieß seitdem bis zum Eintreffen des Kerls:" Ichüberlebedas..ichüberlebedas....ichüberlebedas....!"

Ab 16:00 lag ich mit Ohrstöpseln und Leinsamensäckchen im Bett. Jeder Laut, jeder Geruch und jede Bewegung brachten mich um den Verstand.

Allein diese Tatsache der Umstände machte mich so wütend auf die kleinen schwarzen Bohnen, dass ich mir dachte "Ihr kriegt mich NIE wieder!!!"

Wahrscheinlich bin ich überhaupt keine Migränepatientin wie ich immer glaubte sondern die intervallartig auftretenden schlimmen Kopfschmerzen mit gepaarter Übelkeit sind einfach Unterbrechungen im Koffeinzufuhrstrom...?!

Also das Zeug kann mir echt gestohlen bleiben. Heute kann ich schon wieder geradeaus gucken auch wenn ich einen ziemlich verbeulten Eindruck hinterlasse. Aber DAS kann ja nur besser werden....
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