Dienstag, 29. März 2011

Blauer Dienstag




Wunderschöner blauer Dienstag. Wir pausieren auf Hamburgs fast beliebtesten Spielplatz und haben das Glück ihn nur mit wenigen Kinder teilen zu müssen.
Im Moment habe ich permanent das Gefühl den Geschehnissen hinterher zu laufen. Nicht Schritt halten zu können was mitunter sehr anstrengend ist.
Da ist es der Situation auch nicht gerade förderlich, daß der Kleinste wieder den Kinderladen verweigert. Ich wünsche mir immer noch, daß er gerne hingeht. Das läßt ihn aber unbeeindruckt.
Gespräche mit Erziehern bleiben erfolglos. Ich vertrete meinen Standpunkt und knicke innerlich ein ohne mir dessen sofort bewußt zu werden.
In vielen Bereichen bin ich der Meinung eine gefestigte Meinung zu haben und bin oft erschüttert wie subtil diese angegriffen und untergraben werden kann. Dann tue ich Dinge die ich nicht tun will und brauche einen (langen) Moment der Besinnung um wieder MEINEN Weg zu finden.

Dem eigenen Weg zu folgen ist schwierig wenn man es allen recht machen will. Das fängt in der Familie an und wird zum Glück schwächer je unpersönlicher der Kontakt zum Menschen wird. Eine ziemlich weibliche Eigenschaft wie ich immer wieder feststellen muß. Auch das hält sich hartnäckig und die Kunst dabei ist sich selbst nicht zu sehr aus den Augen zu verlieren.
Ein Drahtseilakt. Immer wieder. Die Mitte finden und halten. Gefühle zulassen. Abstand gewinnen. Standpunkte überprüfen. Entspannen. Atmen!!!



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3 Kommentare:

Uta hat gesagt…

Das kenn ich auch, auch ich habe da immer mal mit mir selbst zu kämpfen. Und das muß anderen auch gar nicht so direkt auffallen. Das verzwickte Ding mit dem nicht nein-sagen können und abgrenzen und so.Wie du schon sagst, es allen rechtmachen wollen. Wohl weil man nicht unangenehm auffallen möcht, ich hab mich da auch schon oft selbstanalysiert :) Aber ich glaub auch dass sich sein eigenes Befinden und Schnell-ins-Wanken-geraten auf die Kleinen überträgt. Ich hab das irgendwann mal gemerkt als ich glaub ich Jesper Juul las. Fröhliche Zuversicht ausstrahlen, manchmal kann man das auch für das Kind ein bissel schauspielern, auch ohne viele Worte. Klappt trotzdem nicht immer, die Laune meiner Kleinen kann auch trotzdem plötzlich kippen wenn es ans Tschüßsagen geht im Kindergarten. Wie geht es denn Deinem Kleinsten wenn er denn einmal dort ist und du bist weg? Wie lange braucht er bis er wieder Spaß hat? Hast du Vertrauen zu den Kinderladenfrauen? Oder spielt manchmal das Gewissen einem einen Streich. Da fällt mir noch ein gutes Buch ein, von der Anne Wahlgren, mit ihrer Rasselbande und ihren Erfahrungen, da hab ich mir auch einige Sachen rausgepickt. Nicht alles fand ich toll aber doch ne Menge. Sei lieb gegrüßt von Uta, die schon ein Weilchen hier vorbeischaut und die auch wie du seit paar Monaten erst ihren ersten eigenen Laden hat! :))

moseskinder hat gesagt…

jaja die übertragung;-)
das einzige was ich dem kleinsten übertrage ist, daß ich es doof finde mit ihm im kila sitzen zu müssen.

ja ich habe vertrauen aber mir sind da prinzipiell zu viele kinder auf zu engem raum. deshalb möchte ich ihn halbwegs integriert und stabil wissen bevor ich ihn "der situation überlasse"
verzwicktes ding das.
Juul und wahlgreen sind teil meiner hauptliteratur;-) macht mich im akuten leben aber nicht wirklich weiser;-)

ich schau mal bei dir vorbei;-)

Frische Brise hat gesagt…

Guten Morgen!
Ich habe einen Eintrag über diese Feldgeschichte geschrieben. Wunder Dich bitte nicht, falls Du Mails von Informationswilligen bekommst ;-)
Viele Grüße!

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