...zur Nacht. Aus aktuellem Anlaß.
Wie jeder Elternteil der sich Kinder wünscht, hatte auch ich nur kleine Wonneproppen und Großfamilien a la Soulemama im Sinn.
Das es anders kommt war mir (theoretisch) klar!
In diesem "Anders" leben wir nun seit einigen Jahren mit Höhen und Tiefen. Alles im Normalen Bereich. Was es oft nicht besser macht. Ich bin nicht normal!
Und auch nicht gewillt diesen Zustand die nächsten Jahre auszuhalten.
Meine Möglichkeiten:
1. Mich in meinem Lädchen zu verschanzen und einfach nicht mehr rauszukommen.
2. Mich so lange in Grund und Boden zu streiten bis es Früchte trägt (tragen MUSS).
3. Mich der Situation zu ergeben es wird in ein paar Jahren sicher besser. So beteuert es zumindest standhaft mein Umfeld. "Wird schon....".
4. Eine gute Jugendwohngruppe zu suchen um mich dann nur noch in guter Stimmung mit den Kindern zu treffen.
5. Eine Putzkraft zu suchen und es den Kindern vom Geld abzuziehen .
6. Bei Jesper Juul als Multiple Problemfamilie für Familylabauszubildene anheuern.
Zu 1: Super Idee und gerade zur Zeit sehr verlockend aber mit meinem Freund und den Kleinen bin ich gerne zusammen, ausserdem habe ich Angst um die häusliche Ordnung wir hatten da gerade einen aktuellen Party"zwischenfall" *hüstel*. Aus der Affäre ziehen wäre wohl nicht angebracht.
Zu 2: Ich hielt mich selbst immer für einen sehr konfliktfähigen Menschen. Weil ich es seit jeher gerne hab krachen lassen. Das Ganze aber durchzustehen und auszuhalten bis alle Beteiligten zu einer tragfähigen Lösung gefunden haben das kann ich nicht so gut. Da muß ich ran, da habe ich mich selbst falsch eingeschätzt.
Zu 3: Durchhalten, aushalten, tragen.....das liegt mir gar nicht. Das macht Kopfschmerzen, schlechte Laune, matte Haare, müde Augen......da bin ich nicht Seva genug.
Zu 4: Jugendwohngruppe klingt super ist wohl aber auch eine Geldfrage solange wir nicht verwahrlost sind oder uns gegenseitig die Mützen einhauen. Ich träume noch immer von den outgesourcten Jungs in Bauwägen, die ringförmig um unseren Gutsbesitz stehen. Bis wir das passende Kleingeld zusammenhaben dürften die Kids wohl selbst Teenies haben die ihnen den letzten Nerv rauben.
Zu 5: Die arme Putzkraft...
Zu 6: Den super Vorschlag erhielt ich einst von der gerade untergehenden
Kittiefred. Danke nochmal dafür aber ich würde wohl alleine fahren (müssen).
Ich gestehe: Ich bin hin und wieder ratlos. Und finde auch wenig Bestätigung im Umfeld. Das Rumoren über die Teens ist überall zu spüren, jeder lässt sich gerne über diesen Lebensabschnitt aus aber so wenige (die ich kenne) sind dabei ergebnisorientiert. Soll heißen, sie schaffen es zu lamentieren ohne etwas verändern zu wollen /müssen. Ist es am Ende bei uns doch am Schlimmsten?
Es gibt massenweise Foren über attachment parenting aber ich habe den Eindruck dass ernsthafter Austausch jenseits des Grundschulalters kaum stattfindet. Ich habe jedenfalls nix brauchbares gefunden und Austausch fehlt mir. Ich bin so eine Quasseltante. Während des quasselns begreife ich was Schrott ist und was nicht.(Nein ich rede nicht mit mir selbst! )
Wenn ich Weintrinkerin wäre würde ich jeden Abend eine Flasche öffnen, so sitze ich da und staune.
Im wahrsten Sinne des Wortes! Der Mund steht mir offen!
P.S. Wer im Hamburger Raum Lust auf pubertätsthemenlastige Kaffeekränzchen hat, der melde sich bitte;-)