...könnte man meinen, aber viele Eltern kennen ja dieses umtriebige Verhalten was die Menschheit an den Tag legt, .....mit oder ohne Kindern. MIT Kindern denkt man oft, man müsse "mal wieder was machen" und ohne Kinder ist es das Gleiche!
Wir hatten am Wochenende das erste Mal seit 6 Jahren kinderfrei (inkl. Übernachtung!) Die normale Reaktion auf so einen Ausnahmezustand ist wohl völlig ermattet und desorientiert durch die Wohnung zu wabern und sich irgendwie nutzlos und überflüssig zu fühlen. Solche Zustände benötigen eine gewisse Kontinuität bis sie vom Gehirn nicht mehr als alamierender Ausnahmezustand gewertet werden. So geht es jedenfalls mir!
Um solchen Verwirrungen vorzubeugen haben wir uns was vorgenommen! Mit dem Fahrrad zum Acker und zurück *ächz* ich weiß nicht ob das so gut war...das nächste mal nehme ich lieber die Verwirrung. HINGABE lautet das Zauberwort. Mir entfällt es nur hin und wieder.
Wenn das Gemüse auf dem Acker schon nicht so wächst wie es soll, dann doch wenigstens auf den 2 Quadratmetern vorm Lädchen. Was von Ferne wie ein gärtnerisch vernachlässigtest Stückchen Erde anmutet....
....birgt bei näherem Betrachten doch seine Schätze:
Und täglich kommen viele Neue Blüten hinzu!
Der Acker dagegen betört wenig mit seinem staubigen Anblick. Der Mangold, der Spinat, Salat, Dill, Basilikum....alles quält sich durch die Trockenheit und kaum ist es da, wird es zerfressen oder beginnt hektisch mit der Blüte. Während im vorderen Bereich bündelweise Mangold, Pflücksalat und Kräuter geerntet werden können, habe ich nun zum DRITTEN mal meinen Basilikum neu ausgesät. Das war der letzte Versuch. Und auch das letzte Samentütchen!
Dagegen wächst im seitlichen Unterholz jede Menge Gundermann.......
auch lecker:
Am Folgetag war ich nochmal auf dem Acker. Diesmal ohne Mann und/oder Kinder. Mit einer Thermoskanne Milchkaffee und einer Menge Kindheitserinnerungen an meine mitlerweile 95jährige Oma mit der wir damals viele Ferientage auf dem Bauernhof verbracht haben. Meine Oma hat uns Dinge beigebracht die unsere Eltern zur Weißglut brachten:
Z.B. heiße Getränke von der Tasse auf die Untertasse kippen und dann runterschlürfen damit sie schneller abkühlen. Oder mit den Händen zu essen weil es dann besser schmeckt als mit Messer und Gabel. Es gab bei meiner Oma auch häufig furztrockenen Streuselkuchen zum Kaffee. Reingedippt und unter einer großen Eiche am Waldrand genossen schmeckte das ganz vorzüglich deshalb mußte ich gestern abend unbedingt noch Streuselkuchen backen der es in unserer verfressenen Familie aber leider nicht schafft, altbacken zu werden. Schmecken tut er trotzdem mit einem Gruß an meine Oma Lisbeth:-)
Kulinarisch in Schwung gekommen haben wir noch versucht Eistüten zu backen. Das hat schon bei meinem ersten Versuch vor 2 Jahren nicht geklappt. Das kam diesmal raus jetzt schmeiß ich das Waffeleisen aber endgültig zum Fenster raus.
Das lockere Hefemilchbrot, das den "Waffeln" folgte hat mich, dick mit Butter und selbst gemachter Erdbeermarmelade beschmiert, wieder versöhnt.
Um der ständigen (F)resserei ein bißchen entgegenzusteuern haben wir uns auch ein wenig durch Hamburgs überfüllte Grünflächen bewegt.Herrrrrrliches Wetter....viel Sonne für die Ackerpflänzchen und heute Nacht gab es ja den herbeigesehnten Regen. Vielleicht wird das ja noch was.
Schwimmerbasteleien vom Mann und Kind:
Schwimmeraussetzereien in Planten und Blomen:
Wasserfontänen machen immer viel her:
Kletterbäume auch...
Ganz großes Kino:
..mit starken Kerlen:
So jetzt werde ich mal nach Hause radeln und gucken ob noch was von dem Streuselkuchen für mich übriggeblieben ist;-)
Rezepte aus „Die besten Fladenbrote der Welt“
vor 3 Stunden
4 Kommentare:
ein toller post, vor allem die grünfläche vor dem lädchen imponiert mir :)
mit dem kinderfreien tag hätt ich wohl auch erst mal nix anzufangen gewusst, der mensch ist halt doch ein gewohnheitstier.
meinst du, ich könnte die basteleien deines mannes hier zeigen -> komm-spielen.blogspot.com
da fehlt jetzt natürlich noch das fragezeichen und die lieben grüße.
mei, es ist schon spät...
schreib doch mal eine kolumne ... oder gleich ein buch ... ich fänd's großartig!
Moritz hat auch vorletzte Woche das erste Mal bei meinen Eltern geschlafen ... bisher waren die immer zu feig ... und uns ging es auch so, nur dass wir uns tatsächlich für die Verwirrung entschieden hatten und den ganzen Tag planlos herum gewabbert sind : DD Ich denke solche Tage müssten mit einer gewissen Regelmäßigkeit auftreten bis man in der Lage ist sie sinnvoll zu nutzen ... und der Striezel sieht super aus ... ich muss gestehen, ich habe deine Backorgien inkl. Erfahrungsberichte schon ein wenig vermisst ...
Schöne Woche euch!
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